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Überlegungen zum Vermittlungskonzept

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Fragen über Fragen!

Wer waren die Verstorbenen? Wann und unter welchen Umständen haben sie gelebt? Wie fühlt man sich, wenn man so einen Fund macht? Wie geht die Wissenschaft vor? …

Das Vermittlungskonzept greift alle diese Fragen auf:

1) Alois Steiner erzählt (fiktiver Name Baggerfahrer, ersetzen durch echten Namen)

Ausgangspunkt/Thema:

Der Baggerfahrer erzählt über das Auffinden der Särge aus seiner Perspektive: Wo ist gegraben worden? Was hat er sich bei der ersten Entdeckung gedacht? Wie hat er den Fund eingeschätzt?

Inszenierung:

Bagger als Eyecatcher; Videoscreen mit Bewegungsmelder

2) Do schau her!

Ausgangspunkt/Thema:

Was gibt es zu sehen? Was sind meine ersten Eindrücke des Fundes? Was kann ich deuten/erkennen? Was fällt mir besonders auf? Wo stellen sich mir Fragen?

Inszenierung:

Ausstellung des Fundes in den Containern, Fundbeschreibung über Kulturvermittlung on Demand → Videoscreen mit Erläuterungen und der Möglichkeit in einem bestimmten Zeitfenster Fragen zu stellen, die beantwortet werden. (offene Frage: wie gehen wir mit Fragen um, die wir nicht beantworten können → Fachfragen…)

3) Vermutungen

Ausgangspunkt/Thema:

Welche Fragen wirft der Fund auf, was wissen wir alles noch nicht, in welche Richtungen könnte geforscht werden? Wie wird es weiter gehen?

In dieser Station soll die Arbeit der Wissenschaft veranschaulicht werden.

Jede Forschung beginnt mit dem Formulieren einer Forschungsfrage, die anfangs auf Vermutungen basieren muss. Am Ende stehen im besten Fall Ergebnisse und Fakten. Vielleicht wird man aber auch nicht alle Fragen beantworten können.

Inszenierung:

Fragezeichen, Wegweiser, die in verschiedene Richtungen weisen, …

4) A schene Leich!

Ausgangspunkt/Thema:

Die Begräbniskultur des 17. Jahrhunderts wird hier thematisiert. Wie können wir uns ein solches Begräbnis vorstellen? Welche Riten/welches Prozedere gab es? Wie unterscheidet sich die protestantische von der katholischen Begräbniskultur? Auf welchen Glaubensvorstellungen basieren diese Unterschiede?

Inszenierung:

Merianstich mit der Ansicht der Kapelle; Musik der Zeit (Vorschlag: Heinrich Schütz, Musikalische Exequien, 1635); Gebete für Begräbnis; Totenglocke

5) Die schöne Litzlbergerin/ Der schöne Litzlberger

Ausgangspunkt/Thema:

Aufgrund der außerordentlichen Qualität soll auf das Thema der Textilien näher eingegangen werden.  Welche Schnitte hatten die Kleider? Gibt es Analogien zu heutigen Trachten? Wie wurden die Textilien hergestellt und gefärbt? Welche Kleiderordnungen gab es im 17. Jahrhundert? Welche Rückschlüsse lassen sich ziehen?

Inszenierung:

Als interaktives Moment ist angedacht, die Bevölkerung aufzufordern, selber zu Hause Kleider anzuziehen, die sie an die gefundenen erinnern oder in irgendeiner Beziehung dazu stehen, sich damit zu fotografieren und die Fotos unter dem #Die schöne Litzlbergerin/Der schöne Litzlberger zu posten.

Außerdem könnte man ein Tutorial anbieten, mit Hilfe dessen man selber eine Schmuckborte oder Ähnliches anfertigen kann.

[Vermittlungskonzept von Cornelia Commenda, Angelika Doppelbauer und Sandra Kratochwill auf Basis verschiedener Brainstorming-Runden mit Alfred Weidinger, Stefan Traxler, Peter März, Sandra Malez und Dagmar Ulm]

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